Glaubensfragen

Der unperfekt TAG mal anders

Auch wenn – oder vielleicht auch gerade weil – meine Liste mit Beitragsideen brechend voll ist, habe ich mir recht lange den Kopf zerbrochen, was denn nun mein erster so richtiger Beitrag hier sein soll.

Da die ersten Leser wohl von meinem „alten“ Nagellackblog kommen und sich somit zumindest ansatzweise für Beautythemen interessieren, dachte ich, ich greife einen TAG auf, den ich bereits vor mehreren Jahren auf ein paar Beautyblogs entdeckt hatte.

Der TAG hieß, wenn ich mich recht erinnere, „wie unperfekt bist du?“ und sollte wohl dazu anregen, mal nicht nur seine (geschminkte) Schokoladenseite zu zeigen, sondern sich Fehler und Makel einzugestehen und sich damit auch ein Stück weit menschlicher zu machen.

An sich gefällt mir der Ansatz. Was mich nur total irritiert hat, war, dass fast alle Antworten im Sinne von „was ich an mir nicht mag“, „was ich an mir ändern würde“ auf rein äußerliche Aspekte bezogen waren, obwohl der TAG an sich ganz offen formuliert ist. Zugegeben nicht alle Antworten und vermutlich lag es für viele auch einfach nahe, da der TAG von einer Beautybloggerin gestartet wurde, aber mich hat es doch etwas stutzen lassen und auch nachdenklich gemacht.

Ich hätte mich früher NIEMALS als oberflächlich bezeichnet. Im Verhältnis zu den schicki-micki Mädels auf dem Schulhof oder den Inhalten der meisten Hollywood Filme war ich es vielleicht auch nicht, aber wenn ich so zurück denke, hätte ich vor 4 Jahren den TAG wohl auch noch beantwortet mit „meine Hüfte ist zu breit“, „meine Nase hat ’nen Knick“, „mein Hintern ist zu groß und mein Bauch zu dick“, „meine Brüste sind zu klein“, „meine Augen sind unsymmetrisch“, und und und. Ich könnte diese Liste wohl ewig weiterführen, denn auch wenn ich anderen gegenüber eher weniger oberflächlich war und schon immer sehr viel Wert auf bestimmte Verhaltensweisen gelegt habe, war das einzig Wichtige, was mich und meine Meinung von mir selbst bestimmt hat mein Aussehen.

Dabei ist das nicht nur oberflächlich (wie bereits erwähnt) und auch völlig kontraproduktiv, sondern auch noch A total faul und zuende gedacht ziemlich eingbildet und B ganz schön undankbar.

Wieso Fixierung aufs Äußere von Hochmut und Bequmlichkeit zeugt

„Ich bin hässlich“ ist jetzt vielleicht nicht die Aussage, die einen sofort als arrogant und eingebildet dastehen lässt, aber denkt mal nach. Jemand der so viel Wert auf sein Äußeres legt und soviele Gedanken damit verschwendet, wo denn nun ein Gramm zu viel oder zu wenig sitzt, der beschäftigt sich ja nur mit sich selbst. Und der- (oder in meinem Fall diejenige) möchte wohl auch gerne hübsch aussehen und von anderen Anerkennung dafür bekommen. An sich ist an dem Wunsch, hübsch auszusehen ja nichts Falsches, aber wenn es anfängt, wichtiger und wichtiger zu werden, anfängt unsere Gedanken zu bestimmen, dann kann man sich schon fragen, warum ich, ich, ich  denn so wichtig bin…

Zur Ich-Zentrierung kommt aber etwas anderes hinzu, das mir peinlicherweise wirklich erst spät aufgefallen ist: Wer sich nur mit seinen äußerlichen „Makeln“ beschäftigt (ich gehe jetzt nicht auf die Frage ein, dass Schönheit subjektiv ist und viele sogenannte Makel einfach natürlich sind), der hat keine Zeit und Gedanken mehr für andere Arbeitsfelder übrig. Mit anderen Worten: Mein Charakter ist schon so perfekt, ich widme mich mal lieber meinem Körper.
Eeeehm, nein! Defintiv nein! Ich kenne so viele äußerlich wunderschöne Menschen, an denen ich nie und nimmer etwas ändern würde. Aber ich kenne keinen einzigen Menschen, der nicht an der ein oder anderen Verhaltensweise arbeiten sollte. Wirklich nicht, niemanden. Und da setze ich mich selbst ganz vorne an die Liste.

Ohne es zu wissen, wollen oder meinen, gehen also viele Menschen mit der Einstellung durchs Leben, dass ihr Verhalten entweder unwichtiger als ihr Aussehen ist oder einfach nicht verbesserungswert. Ich widerspreche bei wohl jedem Menschen beiden Annahmen, aber erschwerend kommt hinzu, dass ich an meinem Äußeren nur sehr begrenzt etwas tun kann. Klar, ich kann mich besser ernähren, mehr Sport machen, früher schlafen gehen… Aber mein Körperbau bleibt wie er ist, meine Gesichtszüge im Normalfall auch.
Mein Charakter dagegen, an dem kann ich arbeiten. Ich sage nicht, dass es einfach ist, dass vieles noch aus Kindertagen tief sitzt, Verhaltensmuster festgefahren sind. Aber ja, an meinem Verhalten anderen gegenüber (hier spiegelt sich dann wohl auch wider, dass Aussehen nur mich, mein Verhalten viel mehr andere affektiert) kann ich sehr wohl arbeiten.

Und wenn wir dabei Jesus‘ Hilfe annehmen noch viel mehr, dann können wir von Neuem geboren werden und an den Punkten, an denen wir aus reiner Menschenkraft nicht weiterkommen, Ihn bitten, uns die Last abzunehmen.

Darum: Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden.

2. Korinther 5:17

Wieso sein Äußeres abzulehnen absolut undankbar ist

Möglicherweise habe ich schon einige von euch bei der Erwähnung von Jesus verloren. Was schade wäre, aber ich möchte den Gedanken zuende bringen.

Wenn mein Äußeres mir von Gott gegeben wurde, wer bin ich, darüber zu urteilen? Ich rede hier nicht davon, dass einen mal etwas an sich stören kann. Ich denke das ist bis zu einem gewissen Grad normal und grade in unserer medialen Welt, in der man ständig von Schönheitsidealen überflutet wird, kaum zu vermeiden. Ich rede von meinem Körper als Gesamtpaket, der mir geschenkt wurde mit so unfassbaren Fähigkeiten, wie ein Kind in sich wachsen zu lassen, es zu gebären und dann noch mit Nahrung zu versorgen aber auch mit optischen „Makeln“ wie asymmetrischen Augen, einer etwas breiten Hüfte und ziemlich wenig Oberweite. Mal abgesehen davon, dass ich nicht weiß, ob Gott überhaupt ein Schönheitsideal hat und wenn ja welches das wohl wäre, kann ich denke ich ziemlich dankbar sein, über meinen funktionierenden Körper und mich lieber mit wichtigeren Dingen beschäftigen, als mit der Frage, ob meine Nase von der Seite wie ein Schnabel aussieht oder ob meine Wangen zu kugelig sind, wenn ich lache. (Ja, mit solchen tiefgründigen Themen kann man sich als leicht depressiver Teenie durchaus die Zeit vertreiben. Geht aber wie gesagt auch sinnvoller.)

Und Gott schuf den Menschen ihm zum Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn;

1.Mose 1:27

Ohne jemandem zu nahe treten zu wollen, aber auch wenn das bisher Geschriebene recht persönlich auf mich zugeschnitten war, gilt das meiner Meinung nach für jeden. Ob euer Körper nun „perfekt“ funktioniert oder nicht, ob ihr nun meint, dass ihr zufällig entstanden seid oder Gott euch geschaffen hat – dankbar sein, für das was man hat, was man ist, das sollte so weit vorne stehen und rückt andere Dinge wie nun mal ein nicht perfektes Aussehen gerne in ein anderes Licht. Dankbarkeit in schwierigen Umständen… das ist nochmal ein ganz eigenes Thema, das würde jetzt zu weit führen, nur so am Rande.

Ich danke dir dafür, daß ich wunderbar gemacht bin; wunderbar sind deine Werke, und das erkennt meine Seele.

Psalm 139:14

Wie unperfekt bist du?

Jetzt hab‘ ich hier ewig rumgeschwafelt und bin dem TAG noch kein Stück näher. Entschuldigt bitte, das Thema lag mir tatsächlich auf dem Herzen. Egal wie viel Oberflächlichkeit als negativ bezeichnet wird, bei so vielen Menschen sitzt genau das so tief, dass es ihnen nicht einmal mehr auffällt. Ich war lange Zeit genauso jemand und versuche täglich eben nicht mehr so zu sein. Und damit ihr nicht meint, ich würde behaupten, Christen haben alle automatisch den perfekten Charakter oder ich würde mich perfekt verhalten, habe ich mal die 5 Eigenschaften rausgesucht, mit denen ich am meisten hadere, die mir am meisten zu schaffen machen und mit denen ich beinahe täglich zu Gott gehe und Ihn bitte, mir zu helfen, mich von diesen zu befreien.

1. Selbstsucht

Selbstsucht, Egoismus, Rechthaberei. Da bin ich ganz groß drin. Da wird jahrelang in der Therapie darauf hingearbeitet, sich selbst mehr in den Vordergrund zu stellen, sich selbst mehr zu lieben, nur um dann zu merken, dass man sich schon selbst liebt. Und das nicht zu knapp. Selbstsucht kann viele Formen annehmen, ist häufig nicht direkt als solche erkennbar und in unserer heutigen Gesellschaft ist Selbstlosigkeit nicht unbedingt mehr als Kompliment gemeint. Aber wie viel einfacher ist es, sich selbst vornean zu stellen, als wirklich, ganz ehrlich mal etwas nur, ganz auschließlich für andere zu tun. Ohne den Hintergedanken, dafür Anerkennung oder vielleicht sogar etwas zurück zu bekommen, ohne sich darüber zu ärgern, dass man übersehen wurde.
Mensch ehrlich, das fällt mir so unglaublich schwer. Denn als Hausfrau und Mutter werde ich ständig übersehen, meine Arbeit kleingeredet oder überhaupt nicht bemerkt. Da wird ständig unterstellt, dass ich nichts tue, ja eh immer Zeit habe und überhaupt dass ich es ja ziemlich gut habe, nicht arbeiten zu müssen. Und ja, das ärgert mich. Nicht immer, weil ich weiß, dass ich das Richtige tue und dass Gott das sieht, aber doch manchmal. Und dann so richtig. Und dann hilft nur eins – Gott um Vergebung bitten und zu hoffen, dass Er mir diese Gefühle nimmt und mir hilft, mich selbst nicht immer so ernst zu nehmen. Am besten bevor es in irgendeiner Form aus mir raus bricht.

Tut nichts aus Eigennutz oder um eitler Ehre willen, sondern in Demut achte einer den andern höher als sich selbst.

Philipper 2:3

Niemand suche das Seine, sondern was dem andern dient.

1.Korinther 10:24

2. Ungeduld

Kennen wohl viele von euch… Mir wurde oft gesagt „oh man, mit Grundschülern könnte ich nicht arbeiten, da hätte ich gar nicht die Geduld für.“ Tatsächlich fiel mir das gar nicht so schwer. Klar, man hat da so seine Spezies ganz vorne am Lehrerpult sitzen, bei denen einem manchmal echt die Worte fehlen oder eben die Geduld und dann donnerts auch mal. Aber in der Regel konnte ich sehr geduldig erklären und auch immer wieder. Da muss man sich auch einfach mal klar machen, wie extrem viel Kinder neu lernen müssen.
Das gilt natürlich auch für meine Tochter, der ich grade bei Neuen Dingen viel Geduld entgegen bringe. Schwierig wird es eher, wenn ich mit aller Ruhe, die ich aufbringen kann den 10ten Versuch starte, ihre mir leider absolut nicht klaren Wünsche zu erfüllen und sie durch meine offensichtliche Dämlichkeit einen verzweifelten Heulanfall bekommt. Ich hätte doch verstehen müssen, dass man links keinen Socken, aber rechts dafür drei übereinander anziehen möchte und das in einer ganz spezifischen Reihenfolge und Geschwindigkeit… Ja, da reißt mir dann auch manchmal der Geduldsfaden, aber meistens kann ich mich beherrschen und sie bekommt es nicht direkt ab, denn ich weiß ja, dass sie genauso verzweifelt ist wie ich, dass die Kommunikation nun mal nicht immer so klappt, wie wir uns das wünschen.
Nein, so richtig ungeduldig bin ich dann doch meinem Mann gegenüber. Hab ich ihm doch schon drölftausendmal gesagt, dass er das Marmeladenmesser nicht einfach so ablegen soll, dass sich die Klopapierrolle nicht von alleine wechselt, dass Müslischalen nicht sauber werden, wenn man sie nicht einweicht und alle Reste eintrocknen lässt, dass … ehm. Ja, ich glaube ihr versteht mich. Und ich glaube fast jeder erkennt sich hier wieder. Aber mal abgesehen davon, dass es selten etwas bringt, sich aufzuregen (gegen ab und zu mal an solche Dinge erinnern spricht meiner Meinung nach nichts), ist es auch weder für mich noch für die Beziehung gut, führt nur zu Streit, macht mich betrübt und vor allem beschämt vor Gott. Wenn Er mich für jeden meiner täglich wiederholten Fehltritte so rügen würde wie ich immer wieder meinen Mann… Nein, da mag ich gar nicht dran denken und versuche auch hier mein Bestes zu geben und wo mein Bestes endet, um Hilfe zu bitten, damit ich meine Ehe und auch meine Beziehung zu Gott nicht mit solchen Lappalien wie leeren Erdnussbuttergläsern, die brav neben der Spüle auf mich warten, obwohl ich selbst nicht einen Happen abbekommen habe, belaste.

Wer geduldig ist, der ist weise;
wer aber ungeduldig ist, offenbart seine Torheit.

Sprüche 14:29

In aller Demut und Sanftmut, in Geduld. Ertragt einer den andern in Liebe.

Epheser 4:2

3. Neid

Neid ist etwas, mit dem ich ganz bewusst erst zu kämpfen habe, seit meine Tochter sagen wir älter als 6 Monate ist und ich immer wieder mit Stirnrunzeln bedacht werde, wenn ich sage, dass ich weiterhin zuhause bleibe.
Neid war schon immer Teil meines Gefühlsrepertoires (s. Oberflächlichkeiten oben), aber in den letzten Jahren hatte ich nicht so sehr den Anlass neidisch zu sein. Jetzt bin ich immer wieder neidisch, auf die Freiheit, die andere Mütter haben, weil sie ihre Ehemänner mehr einspannen oder die Entspannung, weil sie wieder arbeiten gehen (ja, fragt mal arbeitende Mütter, viele empfinden die Auszeit von den Kindern als entspannend) oder und vor allem auf die Anerkennung, die sie bekommen, weil sie Arbeit und Kinder unter einen Hut kriegen.
Während ich mir Sprüche anhören darf „wofür du alles wieder Zeit hast…“, weil ich in einer Woche neben dem frisch zubereiteten Frühstück und Abendessen auch noch Fruchtleder und Gemüsechips gemacht habe. Oder die Unterstellung, dass wir es uns ja leisten können, dass ich zuhause bleibe, obwohl wir ganz bewusst auf Hausbau und Urlaub verzichten, um das zu ermöglichen. Ja, das ist Jammern auf hohem Niveau und ich mag dieses negative Gefühl gar nicht, das dabei in mir hochkommt. Denn auch wenn mir zig Dinge einfallen, die für mich mit einem Kind, das auch mit 20 Monaten nicht durchschläft und regelmäßig den Mittagsschlaf sausen lässt als Alleinunterhalter anstrengender sind als für die Mütter, die mich mit so liebevollen Formulierungen von oben herab behandeln, bin ich doch eigentlich sehr dankbar dafür, dass wir es uns tatsächlich leisten können, dass ich zuhause bleibe (auch wenn das logischerweise an anderen Stellen Verzicht bedeutet), dass ich so viel Zeit mit meinem wunderbar fröhlich-lauten Flöhchen verbringen darf, dass mein Mann mich darin zu 100% unterstützt und alles daran setzt, dass es auch weiterhin so bleibt, dass meine Ursprungsfamilie als mir nächststehenden Menschen absolut dahinter steht und mich eben nicht von oben herab behandelt, dass meine Arbeit als Mutter, Hausfrau und Gastgeberin sehr wohl geschätzt wird und wenn mal an einem Tag nicht von den Menschen von denen ich es mir wünschen würde, dann doch immer von meinem Herrn, dessen bin ich mir sicher.

Denn wo Neid und Streit ist, da sind Unordnung und lauter böse Dinge.

Jakobus 3:16

Ein gelassenes Herz ist des Leibes Leben; aber Eifersucht ist Eiter in den Gebeinen.

Sprüche 14:30

4. Undankbarkeit

… oder wäre zumindest gerne dankbar. Nicht an jedem Tag bekomme ich das hin, lege den Fokus doch auf das was schwierig ist, was schief läuft. Aber hier hilft mir ein Hinweis, den ich in Corrie ten Booms Buch „the Hiding Place“ gefunden habe sehr: grade für die Dinge, die einen ärgern, Dankbarkeit zu üben.

God wills us to give thanks. Our praise and gratitude in some mysterious way open the door for Him to bless us as He wishes. […] Note five present situations for which you are most definitively not grateful. Now set yourself the discipline of giving thanks daily for these things as well. See how God is able to use your changed attitude to change facts.

Corrie ten Boom „the Hiding Place“

Es ist eine wichtige Übung, die mir definitiv hilft, bescheidener zu werden, ins rechte Licht zu rücken, was mir alles geschenkt wurde und was ich unangebrachterweise als Selbstverständlich hinnehme.

Seid allezeit fröhlich, betet ohne Unterlass, seid dankbar in allen Dingen; denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus für euch.

1.Thessalonicher 5:16-18

5. Undiszipliniertheit

Mir wurde eigentlich immer nachgesagt, dass ich so eifrig, ehrgeizig und diszipliniert sei. Das bin ich aber nicht. Disziplin zeigt sich an den Dingen, die man nicht mag, nicht an seinen Hobbys oder Leidenschaften.
Wie lange kann man das Staubwischen aufschieben ohne dass der Mann einen darauf anspricht? Wie wichtig ist das Kündigen von Abo X oder hat man vielleicht doch noch Geld für die nächsten Monate, auch wenn man das Produkt/die Leistung überhaupt nicht haben will? Wie lange kann man eine vermutlich lange Antwortmail vor sich her schieben, ohne dass sich der Empfänger beleidigt fühlt?
Ich habe diese Aufschieberitis genauso wie du. Bei mir fällt es vielleicht nicht so auf, weil ich die oberflächlichen Dinge ganz gut im Griff habe, aber sie ist definitiv da.
Ach und picobello sieht es bei uns nie aus. Aber das liegt nicht so sehr an fehlender Disziplin als daran, dass wir ein wenig heimeliges Chaos bevorzugen und auch daran, dass Kinder jeden blitzblank geputzten Boden in 5 Minuten in ein Schlachtfeld verwandeln können.
Wo mir aber besonders viel Disziplin abhanden kommt, ist mein Mundwerk. Auch wenn ich Leuten damit teilweise auf die Füße getreten bin, wurde doch eigentlich immer positiv anerkannt, dass ich für meine Meinung einstehe, egal wie unangenehm es ist.
Nun lerne ich seit 4 Jahren immer mehr, welche Meinungen denn nun wirklich ausgesprochen werden sollten und welche kein Mensch zu wissen braucht. Es ist ein Unterschied, ob ich für mich und mein Recht (s. 1. Punkt „Selbstsucht“) einstehe oder für andere Menschen oder ein höheres moralisches Prinzip. Kennt ihr die Menschen mit Logorrhoe/Sprechdurchfall? Die nicht 1 Sekunde überlegen, bevor sie anfangen zu sprechen und auch nicht wissen, wann man einfach mal den Schnabel halten sollte? Also zu denen möchte ich definitiv nicht mehr zählen und deshalb beende ich hiermit auch diesen wortlastigen Post.

Ihr sollt wissen: Ein jeder Mensch sei schnell zum Hören, langsam zum Reden, langsam zum Zorn.

Jakobus 1:19

Iris Maya

P.S.: Falls ihr auch Lust habt, beim Unperfekt TAG mitzumachen, kommentiert doch einfach mit dem Link zu eurem Beitrag!

P.P.S.: Warum das Beitragsbild oben? Welches Bild stellt schon Selbstsucht, Ungeduld, Neid… dar. Deshalb eins mit kreativem Chaos im Hintergrund, schlecht gesetztem Fokus und der ungeschminkten Wahrheit aka Augenringe und Pickelchen. 😉 So viel zu Oberflächlichkeit.

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