Familienleben

Schlafenszeit mit Transparenz und Kuschelwolke

//Werbung*// Die Idee für einen Beitrag zu unserer Zubett-Geh-Zeit hatte ich schon länger. Als uns die Kuschelwolke* von Gottes Liebling erreichte, war auch klar, dass er endlich verfasst wird. Fast fünf Wochen Krankenlager haben das Projekt dann deutlich verzögert, aber jetzt bin ich endlich fertig geworden.

Abendrituale

Abendrituale sind so eine Sache. Als meine Tochter noch ein Baby war, las ich überall, dass man nicht früh genug mit Ritualen anfangen kann, dass 6 Monate das perfekte Alter wären, ein festes Schlafritual einzuführen.

Unsere Tochter hielt da mal so gar nichts von und völlig egal wie konsequent ich war, die Einschlafzeit variierte von Woche zu Woche, meistens von Tag zu Tag. An den meisten Ritualen hatte sie sowieso null Interesse (an Büchern und Kuscheltieren sowieso nicht) und überhaupt hatte ich das Gefühl, dass Artikel zu dem Thema von Menschen fernab von jeder Baby-Realität geschrieben wurden oder ich etwas grundlegend falsch machte.

Jetzt, fast drei Jahre später, bin ich mir ziemlich sicher, dass meine Tochter einfach nicht nach Schema F funktioniert. Dass diese Abendrituale für sehr viele Kinder eine schöne und gute Idee sind, aber eben nicht für alle. Wirklich Interesse gezeigt oder gar Wert gelegt auf bestimmte Zubett-Geh-Rituale hat meine Tochter frühestens mit 1,5 Jahren. Inzwischen ist ihr das abendliche Kerze-Anzünden, Vorlesen und Kuscheln super wichtig. Aber das war einfach nicht immer so.

Das schreibe ich, weil ich es wichtig finde, Dinge differenziert darzustellen. Und genauso wie Kinder zu unterschiedlichen Zeitpunkten laufen, sprechen, essen … lernen, haben sie auch unterschiedliche Interessen – zu unterschiedlichen Zeitpunkten. Wenn euer Baby also auch nach Wochen oder vielleicht sogar Monaten nicht auf eure liebevoll gestalteten Rituale reagiert, dann macht euch keinen Stress, sondern vielleicht einfach eine Pause. 😉

 

Trotzdem eine kleine Liste mit ein paar Anregungen für Rituale, neben dem obligatorischen Schlafanzug-Anziehen und je nach Entwicklung Zähne-Putzen :

  • Baden vor dem Schlafengehen
  • Allen Familienmitgliedern, ggf. auch Haustieren und/oder Lieblingskuscheltieren Gute-Nacht wünschen
  • Bilderbücher anschauen/lesen
  • Gute-Nacht-Lieder, -Reime, -Fingerspiele, – Geschichten
  • Massagen (hier ein Beitrag zur Babymassage mit Geschwisterkind)
  • Tag Revue passieren lassen (anfangs selbst erzählen, später das Kind immer mehr übernehmen lassen)
 

Als ich mit dem kleinen Bruder schwanger war, war uns wichtig, dass auch der Papa die Maus ins Bett bringen kann ohne dass es Tränen gibt. Während ich auch heute noch meist ein Lied (oder ziemlich viele) singen soll, hatten sich ein paar Fingerspiele bei meinem Mann und meiner Tochter etabliert, die ich aus dem Buch Zippel Zappel Zappelfinger rauskopiert hatte, das ich an dieser Stelle gerne empfehle (unbeauftragt).

 
 

Schlaftransparenz

Zu einem ähnlichen Zeitpunkt überlegten mein Mann und ich uns unsere „Schlaftransparenz“. Die Abende gestalteten sich zum Teil schwierig und die Einschlafbegleitung durfte nur ich übernehmen. Dabei wollten wir doch nicht nur, dass auch mein Mann unsere Tochter ins Bett bringen, sondern dass sie auch woanders übernachten konnte (als Vorbereitung falls es bei der Geburt nötig gewesen wäre).


Als kleines Hilfsmittel bastelte ich also diese Schlaftransparenz, auf der ich die wichtigsten Punkte unserer Abendroutine aufmalte und v.a. vorne ein Bild integrierte, wer sie an diesem Abend ins Bett brachte. Meine Tochter durfte nach jedem erledigten Punkt den Klebezettel ein Feld weiter rücken.

Phasenweise hatte ich den Eindruck, dass ihr (und uns) diese Übersicht sehr hilft, teilweise wurde sie aber auch kaum genutzt oder hatte vielleicht auch überhaupt keinen Einfluss darauf, wie schnell oder schleppend das Umziehen etc. vonstatten ging.

 

Als es vor einiger Zeit wieder abends etwas zäh wurde, änderten wir die Transparenz in eine Art Spiel. Unsere Tochter lief (natürlich mit unserer Hilfe) quasi einen Wettlauf gegen die Zeit. Abends hat sie nach dem Abendessen ungefähr eine Stunde Zeit, bis es langsam Zeit fürs Bett wird. In dieser Zeit muss sie sich umziehen und die Zähne putzen. Die restliche Zeit kann sie selbst entscheiden, was sie machen möchte. Unsere Idee war, ihr die Zeit etwas zu veranschaulichen und auch zu zeigen, dass sie durch Rumtrödeln ihre Spielzeit verstreichen lässt.

 

Zeit ist besonders für Kinder einfach sehr abstrakt. Auch hier ist es für mich schwer zu sagen, ob die Übersicht ihr und uns helfen konnte. Die Abende laufen schon seit einiger Zeit in der Regel meist reibungslos und da sie selbst kein großes Interesse gezeigt hatte, nutzen wir das „Spiel“ aktuell nicht mehr. Auch wenn ich mir beim Basteln solcher Übersichten natürlich Mühe gebe, finde ich es wichtig, sie ihr nicht aufzuzwingen. Es soll mehr eine Stütze, ein Angebot sein.

 

Ich teile diese Ideen hier mit euch nicht als das Nonplusultra, das absolute Hilfsmittel für anstrengende Abende, sondern als Idee, da ich persönlich den Grundgedanken, gewisse Abläufe Kindern visuell oder später auch durch schriftliche Checklisten transparent zu machen sehr sinnvoll finde.

Eigenes Bett oder Familienbett?

Beiträge zum Familienbett findet man wohl massig online und das ist meiner Meinung nach auch gut so. Denn immer noch haben viele Eltern Angst, ihre Kinder bei sich im Bett schlafen zu lassen.

Angst, die Kinder platt zu liegen oder sie nicht mehr loszuwerden.

Wer nicht gut mit seinen Kindern in einem Bett schlafen kann oder es warum auch immer nicht möchte, der soll es bitte lassen. Es anderen Leuten aufzuzwängen ist genauso unnötig, wie andere zu verunsichern.

Wir wurden auch viel verunsichert und bekommen nach wie vor immer wieder blöde Kommentare, denn aktuell schlafen wir zu viert in einem 2m Bett + Babybeistellbett + 70cm Juniobett aneinander und auch wenn meine Tochter mich oft abdrängt und ich nicht viel Platz habe, klappt das wirklich gut.

 

Tatsächlich steht bereits seit 1,5Jahren ein Kinderbett für die Große im Kinderzimmer. Trotz regelmäßiger Angebote ungenutzt. Und dann ganz plötzlich, ein paar Tage vor ihrem 3. Geburtstag beschloss sie für uns völlig unerwartet ab jetzt in ihrem eigenen Bett zu schlafen. Nachts kam sie meist rüber bzw. rief mich um sie rüber zu holen, aber bis auf wenige Ausnahmen schlief sie abends in ihrem Bett ein. Auf ihren Wunsch hin.

Zur Zeit schläft sie wieder bei uns, da sie als wir alle krank waren mehr Nähe und ich weniger nächtliche Unterbrechungen brauchte. Aber ich bin sicher, sie wird wieder in ihr eigenes Bett gehen wenn sie bereit ist, genau wie sie das das erste Mal getan hat.

Kuschelwolke* von Gottes Liebling

 
 

Wie zu Beginn erwähnt bekamen wir vor Kurzem eine Kuschelwolke* von Gottes Liebling zugeschickt. Bei Gottes Liebling handelt es sich um eine neue Marke, bzw. Produktionsreihe von rauhes, einem Onlineshop für christliche Bücher und Geschenke.

Bis ich gefragt wurde, ob meine Kinder gerne ein Produkt aus dem bis jetzt noch recht überschaubaren Sortiment bedingungslos testen wollen, sagten mir beide Namen nichts.

 
 

Zunächst muss ich gestehen, dass mich der Name „Gottes Liebling“ etwas abgeschreckt hat, da ich kein Freund vom hauptsächlich hier im Westen kursierenden Wohlfühl-Evangelium bin.
Nachdem ich mich auf der Website umgesehen hatte, musste ich aber zugeben, dass es meine persönliche Assoziation war und das Wort „Liebling“ weder etwas Exklusives hat, noch die Aussage falsch ist, denn dass Gott Kinder liebt, darüber müssen wir hoffentlich nicht diskutieren oder dazu Belegstellen suchen.

Ich entschied mich also für die Kuschelwolke für meine Tochter und schon kurze Zeit später kam das Päckchen. Neben der in der Tat sehr kuschligen Wolke befanden sich „Gottes Liebesbrief“ mit vielen passenden Bibelstellen, eine Art Flyer und eine persönliche Nachricht im Karton.

 
 

Qualitativ wirkt die Wolke sehr wertig und hat eine tolle Größe zum Kuscheln oder auch als Reisekopfkissen.

Ich zwinge meiner Tochter meinen Glauben nicht auf. Ich versuche ihn ihr vorzuleben und vor allem auf Fragen zu antworten und ihr die Wahl zu lassen, ob sie mit mir beten, singen, in der (Kinder-)Bibel lesen möchte und vielleicht wird der Aufdruck auf der Rückseite der Wolke, wenn die Maus dann irgendwann mal lesen kann, Anlass zu Fragen  geben. Bis dahin erfüllt sie ihren Zweck als Kuschelwolke und niedliches Sesselkissen.

Iris Maya

 
 
 

//* Die Kuschelwolke wurde mir kosten- und bedingungslos von Gottes Liebling zur Verfügung gestellt. Vielen Dank an dieser Stelle auch für den netten Kontakt!//

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