Wie der Titel schon vermuten lässt, habe ich mich entschieden, 2018 mal einem Bibelleseplan zu folgen.
Bisher habe ich immer nach meinem Gusto in der Bibel gelesen. Ganz zu Beginn hauptsächlich und immer wieder die Evangelien, die Apostelgeschichte (eines meiner Lieblingsbücher, wenn man das so sagen kann) und meist auf die Empfehlung meines Bruders hin einzelne Briefe.
Irgendwann habe ich mich dann auch durch die komplette Bibel gelesen, einfach von hinten nach vorne und zumindest die ersten 2 Jahre als Christin habe ich es auch in etwa einmal jährlich durch die Bibel geschafft, da ich darauf geachtet habe, mindestens 3-4 Kapitel pro Tag zu lesen, auch wenn ich es nicht genau protokolliert habe oder Ähnliches.
Seit meine Tochter auf der Welt ist, hatte ich lesetechnisch aber immer wieder Flauten. Einfach weil der Tagesablauf viel unvorhersehbarer ist und ich nicht wie zu Zeiten mit Vollzeitjob festlegen kann „X Kapitel beim Morgenkaffee, X Kapitel bevor ich ins Bett gehe“. Es passt einfach nicht immer und meine Tochter entscheidet hier, wann was gemacht wird. 😉 Zur Zeit bereitet mir der ausgelassene Mittagsschlaf wirklich Schwierigkeiten (nicht nur bezüglich Bibellesen) und abends wenn sie schläft, bin ich selbst oft schon zu müde und unkonzentriert, um nochmal aufzustehen und mich ans Bibelstudium zu begeben. So versuche ich, tagsüber eher daran zu denken, wenn sie zum Beispiel ruhig mit ihrem Duplo spielt, aber ein wenig fehlt mir die Struktur.
Ich denke es gibt nicht DIE richtige Art die Bibel zu lesen. Ich persönlich habe immer verschiedene Phasen und Herangehensweisen. Da ist zum einen meine Lutherbibel, die mir mein Bruder geschenkt hat und die ich wohl als meine Hauptbibel bezeichnen würde. In dieser versuche ich schon täglich zu lesen, aber an stressigen (und vor allem quengligen) Tagen geht es auch leider schon mal unter.
Ich besitze auch eine Journaling Bible, aber diese benutze ich nur selten und wenn dann mehr zur kreativen Auseinandersetzung mit den Texten.
Recht neu habe ich die Elberfelder Studienbibel, die mir sehr gut gefällt, die ich persönlich aber nicht für mein tägliches Lesen geeignet finde. Zudem habe ich mir eine Version auf mein Tablet geladen, damit ich abends im Bett ohne Licht anzumachen noch ein paar Kapitel lesen kann. Aber grade die Bibel lese ich doch deutlich lieber auf Papier…
Meine anderen Bibelversionen werden wirklich seltenst zu Rate gezogen.
Im letzten halben Jahr habe ich intensiv fast ausschließlich im Alten Testament gelesen und irgendwann merkte ich einfach, dass mir Jesus‘ Worte im Alltag fehlen, dass ich mehr Anweisungen aus den Briefen brauchte. Und da ich wie oben erwähnt aktuell ohnehin „zu wenig“ lese (nach meinem persönlichen Empfinden, wie viel Zeit ich mit Gottes Wort verbringen sollte), habe ich mich auf die Suche nach einem Plan gemacht, der meinem Bedürfnis nach etwas Struktur, mehr Regelmäßigkeit und keinen langen Phasen ohne Neues Testament entgegenkommt.
Gefunden habe ich verschiedene Pläne und dieser hier ist weder extra für 2018 und vermutlich auch nicht neu, aber ist so ziemlich genau, was ich gesucht habe. Man liest in einem Jahr durch die komplette Bibel, hat jede Woche Texte aus Altem und Neuem Testament und dazu noch Psalmen, was ich super finde. Denn ich habe die Psalmen oft an einem Stück hintereinander gelesen und während ich viele der Psalmen als lehrreich und erbaulich empfinde, musste ich teilweise aufpassen, wirklich bei der Sache zu bleiben. Jede Woche ein paar Psalmen scheint mir da ein besserer Weg zu sein.
Gefunden habe ich den Plan übrigens auf dieser Seite und ich freue mich grade total darauf, loszulegen. Natürlich kann man starten wann man möchte, der Plan ist lediglich in 52 Wochen gegliedert. Ich starte aber ganz langweilig am 1.1. 😉 Ihr findet dort übrigens verschiedene Versionen zum Herunterladen und Ausdrucken, ich habe meinen Ausdruck wie ihr seht nicht in meine Bibel, sondern in meinen Kalender für’s nächste Jahr geklebt.
Zusätzlich habe ich mich dazu entschlossen zum jeweiligen Buch im Alten Testament noch eine Vortragsreihe zu hören und starte dann also morgen mit Genesis. Da ich die bisherigen Vorträge, die ich von Steve Gregg kenne, sehr schätze, er zu fast oder vielleicht wirkliche jedem Buch Verse by Verse Lectures kostenlos anbietet, habe ich mich für seine Version entschieden.
Hier findet ihr eine Übersicht seiner Vorträge zu den einzelnen Büchern und wenn ihr euch auf der Seite ein wenig umsehen wollt, gibt es noch etliche Vorträge und Debatten zu diversen Themen. Ich habe davon einige Reihen – wie beispielsweise Toward a Radically Christian Counterculture – gehört und kann sie wirklich empfehlen.
Wer von euch startet nächstes Jahr auch einen Bibelleseplan oder benutzt schon länger welche? Vielleicht hat ja sogar jemand Lust, sich mir anzuschließen..? Ich würde mich freuen! „Gemeinsam“ lesen macht ja doch immer noch mehr Spaß und vielleicht ergeben sich auch Möglichkeiten, sich über Fragen auszutauschen… 🙂
In dem Sinne schon einmal einen guten Rutsch ins neue Jahr!
Iris Maya
4 Kommentare